So schützen Sie Ihr Haustier vor Zecken

Mit den stetig steigenden Temperaturen und immer länger werdenden Tagen kündigt sich nicht nur der Frühling an, sondern auch unerwünschte Plagegeister wie Zecken, welche die Tierhalter nun wieder für mehrere Monate auf Trab halten werden.

Diese kleinen Krabbeltieren sind uns Menschen meisten nicht ganz geheuer und dies auch aus gutem Grund. Zecken sind dafür bekannt Krankheiten wie Borreliose, die FSME – Frühsommer-Meningoenzephalitis, Ehrlichiose und Babesiose zu übertragen, welche im schlimmsten Fall auch zum Tod des Wirtstieres führen können.

Grundsätzlich ist zu sagen, dass Katzen im Gegensatz zu Hunden und Menschen nur in ganz seltenen Fällen an diesen Erkrankungen erkranken. Sie scheinen ein enorm gutes Abwehrsystem gegen diese Erkrankungen zu besitzen. Jedoch können Katzen Zecken mit sich tragen, welche dann beim Streicheln auf den Menschen übergehen.

Übertragene Krankheiten

Die in Europa vorkommenden Zecken, auch Holzbock genannt, übertragen auf den Menschen hauptsächlich die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und die Borreliose. Aber auch Hunde können an Borreliose und in seltenen Fällen an FSME erkranken, allerdings sind Tiere weniger anfällig als wir Menschen und ihr Immunsystem kann sich besser gegen eventuelle Krankheitserreger schützen. FSME bei Hunden kann nebst Fieber Symptome auch neurologische Ausfälle wie Lähmungen und Verhaltensveränderungen hervorbringen, da die Krankheit das Gehirn des Vierbeiners betrifft.

Neuste Erkenntnisse haben gezeigt, dass im Blut der meisten Hunde, welche regelmässig von Zecken gestochen werden respektive in zeckenreichen Regionen leben, Antikörper gegen Borrelien gefunden worden sind. Aus diesem Grund gilt Borreliose beim Hund inzwischen als überdiagnostiziert. Sollte sich ihr Hund doch anstecken sind die Symptome sehr unspezifisch – sie reichen von Abgeschlagenheit über Gelenkbeschwerden bis zu Herzproblemen. Es gibt zwar eine Impfung gegen Borreliose beim Hund, jedoch gilt diese selbst unter Fachleuten als fragwürdig.

Babesiose, oder auch Hundemalaria genannt, ist eine Krankheit, welche die roten Blutkörperchen des Hundes zerstören und dadurch eine fortschreitende Blutarmut (Anämie) beim Hund hervorrufen kann. Mögliche Symptome sind Fieber, Abgeschlagenheit oder auch Appetitmangel. Je nach Erreger und Konstitution des Hundes kann die Krankheit unterschiedlich verlaufen oder sogar tödlich enden.

Die Ehrlichiose ist eine akute bis chronische Infektionskrankheit, welche durch das Bakterium Ehrlicha canis verursacht wird. Ehrlichiose ist in den Tropen und Subtropen sowie im Mittelmeerraum endemisch, sodass Hunde vor allem bei Ferienreisen in diese Regionen gefährdet sind. Akut an Ehrlichiose erkrankte Tiere können unter hohem Fieber, Apathie, Appetitmangel, Lymphknotenschwellungen und Blutungen leiden. Chronisch an Ehrlichiose erkrankte Hunde magern ab und zeigen eine deutliche Blutungsneigung.

Schutzmassnahmen

Durch die jährlich steigenden Temperaturen auf der ganzen Welt können auch tropische Krankheitserreger sich immer weiter gegen den Norden ausbreiten und Menschen und Tiere mit gefährlichen Krankheiten anstecken. Damit sie sich und Ihr Haustier richtig schützen können, gibt es verschiedene Prophylaxe, die Sie anwenden können:

  • Such Sie Ihren Hund möglichst nach jedem Spaziergang auf Zecken ab.
  • Vermeiden Sie Gebiete, welche stark von Zecken verseucht sind. Eine Karte mit den Zeckengebieten finden Sie hier.
  • Verwenden Sie ein Antiparasiten-Halsband (z.B. das OptiPet Ungezieferhalsband) oder Spot on-Produkt (z.B. OptiPet SPOT ON) je nach dem was für Ihr Haustier angenehmer ist. Alternativ gibt es auch Präparate zur Einnahme, jedoch sind dies chemische Produkte und nicht für alle Tiere gut verträglich.
  • Zum Schutz der Umgebung kann ein Spray angewendet werden, welcher gegen Flöhe, Zecken, Läuse und Milben schützt, z.B. OptiPet Spray INSECTICIDE.
  • Abzuraten sind sogenannte homöopathische Antizeckenmittel, da diese schwere Nebenwirkungen verursachen können.

Nichtsdestotrotz ist nicht eindeutig geklärt, welches Mittel am besten gegen Zecken wirkt. Die Vermutung liegt bei einer Kombination des individuellen Körpergeruchs und des Zeckenschutzes. Probieren Sie aus, was am besten funktioniert, was Ihr Haustier am besten verträgt und welches Mittel auch für Sie einfach anwendbar ist. Bedenken Sie jedoch, dass weder chemische noch natürliche Mittel einen hundertprozentigen Schutz vor Zecken garantieren.